Vertörnt
Trip nach Dakar endet in Tagedieberei
Nach eingehendem Wetterkartenstudium
entschieden wir: Ja, der 4 tägige Törn nach
Dakar kann losgehen. Weit kamen wir allerdings
nicht. Nur 170 sm weit. In dieser schwarzen
Nacht, die keine Sterne für uns hatte dafür
aber stark böige Winde und Dauerduschen durch
hereinbrechende Wellen, sank zum Glück nur
unsere gute Laune auf den Meeresgrund. Als
dann im Morgengrauen erste
Auflösungserscheinungen im Großsegel sichtbar
wurden war klar: wir müssen umkehren! Gar
nicht so weit weg von unserem hoffnungslosen
Auf- und Abgestampfe im wilden Meer lockt uns
eine schöne Aussicht zurück in sichere Gewässer. Wir fahren eine Wende, sagen
Ade zu Dakar und setzen bequemen Kurs in Richtung der Insel Boa Vista ( Schöne
Aussicht). Um 16.00 Uhr fiel dann der Anker in der Baia do Curralinho. Hier
leckten wir unsere Wunden, und flickten das Segel, und frönten zwei Tage lang
der Tagedieberei auf türkisblauem Wasser. Afrika muss warten. Wir hoffen, das
beim nächsten Anlauf die Wetterkarte auch stimmt und uns nicht mehr in so eine
schreckliche Situation manövriert. Denn es gilt: Eine Seefahrt die ist lustig, eine
Seefahrt die ist schön!
Set Smile
Sailing Clowns in Dakar angekommen
Nur ein paar Tage später nach dem Blogeintrag „Vertörnt“ präsentierte
sich das Meer von seiner besten Seite. Sonne, angenehmer Wind, nachts
voller Mond, Delphine die um das
Boot spielten, und fliegende Fische
die uns direkt in die Bratpfanne
flogen. In Dakar trafen wir dann
einen Franzosen, dem in den
vorigen Schietwetter sein Mast
gebrochen war. Daraufhin
beschlossen wir sofort für immer
Schönwetter Segler zu bleiben.
Set smile.
Alles klar in Dakar
Es ist der Geruch der dem
Seefahrer das Land ankündigt. Er
verheißt Sicherheit und Ruhe nach
einer langen Seereise. Aber als die
Sailing Clowns in Dakar Anker
warfen haute sie der Geruch
einfach um. Es roch nach Schweiß,
Verwesung und Sch.. .. .Und so
präsentierte sich die Stadt auch.
Unglaublich vermüllt, laut und voller
Autos, die soweit von einer
Feinstaubplakette entfernt sind wie
Afrika von Europa. Die Menschen,
die hier auf der Straße in diesem
Wahnsinn leben sind dagegen
unglaublich freundlich und voller
Gelassenheit, das der Gegensatz zur
Umgebung nicht deutlicher hätte sein
können. Eine Bekannte von uns, die in
Dakar lebt, sagte dazu: “Die
Menschen hier sind deshalb so freundlich, weil man das
alles sonst nicht aushalten würde“. Wir finden, das alle
nett zueinander sind super, weil wir glauben: Happines
can save the world. Set Smile
Die fliegenden Menschen von Dakar
Wer kennt ihn nicht den Traum vom Fliegen? In Dakar haben
wir Menschen getroffen die alles aufgegeben haben um sich
diesen Traum zu verwirklichen. Denn man muss weit reisen
um einen Ort zu finden, wo dies möglich ist. Sencirk ist so ein
Ort. Sencirk, so nennt sich ein soziales Zirkusprojekt in
Dakar. Hier finden Artisten und Zirkus Begeisterte aus ganz
Afrika eine Heimat für ihren Traum. Die Mitglieder von
Sencirk sind nicht nur phantastische Akrobaten und
Zirkuskünstler, sie geben auch Workshops in den Slums von
Dakar. Kein Wunder das die Sailing Clowns das toll finden und
sofort täglich mit ihnen arbeiten. So durften sie Regie am
neuem Stück „Emigration“ machen, Workshops in
Theatertechnik, Clownerie und Stimmbildung geben. Sailing
Clowns sind glücklich einen Beitrag für Sencirk zu leisten,
denn wir
sind alle
Träumer.
Set Smile.
Sailing Clowns treffen Oliver Twist
Eine Clownsshow für ehemalige Bettelsklaven
Uns sind sie gleich aufgefallen: zerlumpte Kinder, mit
einer Blechdose in der Hand, die man überall in Dakar
sieht. Talibés werden sie genannt. Sie betteln für
selbsternannte Koranlehrer und werden dabei brutal
ausgebeutet. Mehr erfahren unter:
http://www.deutschlandfunk.de/strassenkinder-und-koranschulen-im-
senegal-das-leid-der.799.de.html?dram:article_id=359617 . Eine
private Initiative- www.empiredesenfants.sn - holt
diese Kinder von der Straße und gibt ihnen ein
Zuhause. Jeden Samstag geht das Zirkusprojekt
„Sencirk“ dorthin um diesen Kindern etwas
Schönes zu bieten., Diesen Samstag durften wir
für sie spielen. Die Situation der Kinder bricht
einem das Herz, umso wichtiger ist das Lachen.
Set Smile